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<br />Meyer, T. (2011). Next Nature Mimesis. In: Schuhmacher-Chilla, Doris/Ismail, Nadia/Kania, Elke (Hrsg.): Image und Imagination (211-227). Oberhausen: Athena. | <br />Meyer, T. (2011). Next Nature Mimesis. In: Schuhmacher-Chilla, Doris/Ismail, Nadia/Kania, Elke (Hrsg.): Image und Imagination (211-227). Oberhausen: Athena. | ||
<br />Meyer, T. (2010). Postironischer Realismus. Zum Bildungspotential von Cultural Hacking. In: Hedinger, Johannes M./Gossolt, Marcus/CentrePasquArt Biel/Bienne (Hrsg.): Lexikon zur zeitgenössischen Kunst von Com & Com. La réalité dépasse la fiction (432-437). Sulgen: Niggli. | <br />Meyer, T. (2010). Postironischer Realismus. Zum Bildungspotential von Cultural Hacking. In: Hedinger, Johannes M./Gossolt, Marcus/CentrePasquArt Biel/Bienne (Hrsg.): Lexikon zur zeitgenössischen Kunst von Com & Com. La réalité dépasse la fiction (432-437). Sulgen: Niggli. | ||
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Aktuelle Version vom 8. Oktober 2017, 11:52 Uhr
Der Artikel What´s Next, Arts Education? Fünf Thesen zur nächsten Kulturellen Bildung von Torsten Meyer (2015) beschäftigt sich mit dem Wandel in der kulturellen Bildung durch die zunehmende Verbreitung der digitalen Medien. Der Wandel vollzieht sich in allen künstlerischen Bereichen wie zum Beispiel Kunst und Musik; durch ihn weiten sich die Grenzen. Die traditionellen Bereiche werden durch die digitalen Medien verändert und diese Veränderung wird in dem erwähnten Aufsatz durch fünf Thesen erklärt.
- Post Internet
Diese These besagt, dass die Digital Natives unter dem Namen Post Internet Art die Gewohnheiten des Kunstsystems verändern werden (Meyer, 2015). Die Post-Internet Artists sind die Digital Natives, die selbstverständlich in einer Welt leben, in der Cyberspace und reales Leben miteinander vernetzt sind und sich gegenseitig durchdringen. Für sie sind die Folgen, Möglichkeiten und Veränderungen digitaler Medien normal, „sind also quasi über das ‚Neue’ und ‚Besondere’ des Digitalen hinaus“ (Meyer, 2015, S. 2).
- Post Production
In der digital geprägten Welt liegt der Fokus auf dem Umgang mit dem Material und nicht auf dem Erschaffen eines Meisterwerks. Ziel ist es, aus der Masse von Werken, symbolischen Objekten und Namen einen singulären Sinn zu schaffen. Dies geschieht durch copy- paste-Verfahren, bei denen alle Bilder und Geschichten als potenzieller Rohstoff angesehen werden. Digitalisierung eröffnet so niedrigschwellige Möglichkeiten Kultur für jeden zugänglich und mit gestaltbar zu machen, was den Austausch und eine gemeinsame Entwicklung neuer Ideen fördert. Diese Entwicklung wird unter dem Begriff Participatory Culture zusammengefasst (Meyer, 2015).
- Post Critics
Diese These thematisiert den Überschuss an Kontrolle, der auf den Überschuss an Kritik folgt und sich aus der Einführung der Computer ergibt. Dabei entstehen zwei Seiten: Das aktive Kontrollieren und das passive kontrolliert werden (Meyer, 2015). Die Kunstschaffenden dieser Zeit reagieren auf den Kontrollüberschuss durch den Versuch wieder aktiv Kontrolle zu übernehmen. Durch cultural hacking üben sie einen kreativen Umgang mit Kontrollsystemen mit dem Ziel einer Neuorientierung im kulturellen System (Meyer, 2015). Durch die Next Arts Education sollen die Menschen für das Thema Kontrolle sensibilisiert werden, denn nur mit der kollektiven Intelligenz und der Beteiligung aller sowie der Strukturierung und Erweiterung des Vorhandenen können wir Kontrolle über unsere eigene Welt zurück erlangen (Meyer, 2015).
- Post Nature
Laut dieser These tauschen Natur und Kultur die Plätze (Meyer, 2015). Der Unterschied zwischen Natur und Kultur kann nicht mehr durch den Gebrauch unterschiedlicher Wörter wie geboren und gewachsen kenntlich gemacht werden, sondern muss durch Begriffe wie kontrolliert und unkontrolliert beschrieben werden. Die ehemals oppositionellen Bereiche Kunst und Natur müssen mit neuen Inhalten gefüllt werden, denn die Natur und der damit gemeinte Lebensbereich besteht zunehmend aus digitalen Welten. In der Post Nature ist der Cyberspace Teil der Realität, aber (wie in der Post Critics-These erläutert) kaum noch zu kontrollieren. Die Pole Kunst und Natur verändern sich daher, denn während die Natur immer kontrollierbarer wird, entzieht sich die vermeintlich kontrollierbare Kultur immer stärker der Kontrolle. Dies wird als Next Nature beschrieben (Meyer, 2015).
- Post Art
Meyer thematisiert hier das Verschwimmen der Grenzen zwischen Kunst und Nicht-Kunst (Meyer, 2015). Mit den neuen Blickwinkeln entsteht ein erweiterter Kunstbegriff, denn es werden aktuelle und persönliche Themen aufgegriffen und unter dem Namen Post Art eingeordnet (Meyer, 2015). Die neuen Technologien erweitern die Möglichkeiten der Kunst (Meyer, 2015) und Kunstschaffenden, die sich nicht mehr an die Regeln des traditionellen Kunstsystems halten. Sie generieren mit Hilfe dieser Möglichkeiten neue Kunstformen, die die Grenzen bekannter Kunstsparten übersteigen.
Trotz seiner fünf „Post“- Thesen bittet Meyer, im Anschluss an Mensvoort darum, in Zukunft nicht mehr von Post – im Sinnes eines Aus- oder Hinausgehens über – zu sprechen, sondern die Zukunft der kulturellen Bildung im Sinnes eines „Proto“ neu zu erfinden und sich immer die Frage zu stellen: „What’s next?“.
Literatur:
Meyer, T. (2015). What´s Next, Arts Education? Fünf Thesen zur nächsten Kulturellen Bildung. Hg.v. Hildegard Bockhorst. Kulturelle Bildung online. Verfügbar unter: https://www.kubi-online.de/artikel/whats-next-arts-education-fuenf-thesen-zurnaechsten-kulturellen-bildung.
Stand: 30.05.2017. 15:15.
Weiterführende Literatur:
Meyer, T./Kolb, G. (2015). What’s Next? Band II: Art Education. München: kopaed.
Meyer, T. (2011). Next Nature Mimesis. In: Schuhmacher-Chilla, Doris/Ismail, Nadia/Kania, Elke (Hrsg.): Image und Imagination (211-227). Oberhausen: Athena.
Meyer, T. (2010). Postironischer Realismus. Zum Bildungspotential von Cultural Hacking. In: Hedinger, Johannes M./Gossolt, Marcus/CentrePasquArt Biel/Bienne (Hrsg.): Lexikon zur zeitgenössischen Kunst von Com & Com. La réalité dépasse la fiction (432-437). Sulgen: Niggli.
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